3 Fragen an Daniel Härtl,

Daniel Härtl Geschäftsführer von creditweb

Lieber Daniel, Doktor der Physik und jetzt Geschäftsführer bei einem Baufinanzierer. Wie passt das zusammen und wie ist es dazu gekommen?

Du meinst, abgesehen davon, dass beides mit Zahlen zu tun hat? (lacht) Ehrlich gesagt, bin ich da kein Einzelfall. Gefühlt sind 80 Prozent meiner Doktoranden-Kollegen damals ebenfalls nicht in die Wissenschaft gegangen. Ich habe mich für die Beratung entschieden und bin dann zur Managementberatung McKinsey & Co. gegangen. Da war mir schnell klar, dass es in den Bankensektor geht, das war mein Thema. Nachdem ich viele Jahre in leitender Funktion bei Mc Kinsey war, bin ich anschließend Geschäftsführer beim Vergleichsportal Check24 geworden. Mein Fokus lag dort auf Versicherungen. Und bei creditweb kommt alles wieder zusammen: Bankenwelt, Maklergeschäft, Baufinanzierung und mit FinLink ja auch Tech. Das war eine günstige Fügung. Was mich besonders reizt ist, dass creditweb eine richtig gute Company ist – es sind gute Kollegen und tolle Kundenbeziehungen vorhanden. Und gleichzeitig gibt es noch viel Raum, um Dinge voranzutreiben und zu beeinflussen.

Du bist jetzt seit einem halben Jahr Geschäftsführer bei creditweb. Gerade in den letzten Monaten hat sich im Baufinanzierungsmarkt viel bewegt. Was muss sich im nächsten Jahr verändern? Was denkst du, wie wird sich die Digitalisierung auf das Baufi-Business auswirken? 

Man muss ja sagen, dass die letzten 10 Jahre echte Boom-Jahre für die Baufinanzierung waren – und vielleicht war deshalb der Innovationsdruck einfach nicht so groß. Die aktuellen Herausforderungen sorgen allerdings dafür, dass viele Marktteilnehmer jetzt reagieren müssen. Stichwort Digitalisierung! Natürlich braucht es einen guten Mittelweg, denn am Ende sitzt der Kunde immer noch beim Berater. Und das ist auch gut so, denn eine Baufinanzierung ist für viele Menschen die größte Investition ihres Lebens. Und da braucht es jemanden, der die Kunden an die Hand nimmt, alles in Ruhe erklärt und die unterschiedlichen Möglichkeiten aufzeigt. Gerade deshalb müssen aber auch neue Technologien genutzt werden und Prozesse digitalisiert und automatisiert werden. Wenn wir unsere Berater zum Beispiel mit einer automatisierten Antragsstellung unterstützen, haben sie ja viel mehr Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich auf die Beratung der Kunden. Auch KI schafft da viele Möglichkeiten, die man nutzen sollte. Und ich glaube, wir in der Bilthouse-Gruppe haben alle Komponenten bei der Hand, um damit loszulegen. 

Wie schätzt du die Lage aktuell ein und was sind deine Ziele für das kommende Jahr? Worauf freust du dich besonders?

Ich bin optimistisch, was das nächste Jahr angeht. Klar, die US-Wahl wird den Markt tendenziell beeinflussen. Und die Inflation könnte höher ausfallen als erwartet, auch augrund von zunehmenden geopolitischen Spannungen, die die Energiepreise und Frachtkosten kurzfristig in die Höhe treiben und den Welthandel stören könnten. Dennoch glaube ich, dass sich der Baufinanzierungsmarkt bei uns weiter erholen wird. Und das macht ihn natürlich auch wieder attraktiver für Berater. Davon werden wir bei Bilthouse, aber auch bei creditweb profitieren, denn wir haben eine überzeugende Value Proposition: Top Konditionen über alle relevanten Plattformen. Und mit den Themen Leads und FinLInk haben wir ein Angebot für Baufi-Makler, das in dieser Form einzigartig am Markt ist – und damit werden wir in 2025 sicherlich weitere Partner für uns gewinnen. Und ich freue mich darauf, mit allen bestehenden Kunden gemeinsam zu überlegen, wie wir sie noch erfolgreicher machen können. Welche Features benötigen wir rund um Leads oder FinLink, um ihre Bedürfnisse noch besser abzudecken. Das macht einfach Spaß, vor allem, weil wir bei creditweb ein tolles Team sind.